Trends im Geschäftsprozessmanagement 2024

Mit den Herausforderungen des Jahres 2023, das von digitaler Transformation, generativer KI, Nachwirkungen der Pandemie und von globalen Krisen geprägt war, ist die Notwendigkeit agiler Anpassungsstrategien für Unternehmen weltweit deutlich gestiegen. Eine schnelle Anpassungsfähigkeit an die Marktdynamik und die sich verändernden Kundenerwartungen sind essenziell, um eine führende Marktposition einzunehmen. In diesem Zusammenhang erweist sich das Geschäftsprozessmanagement (GPM) als vielversprechend.

Sieht man sich die Entwicklung von GPM an, so werden 2024 Prozessautomatisierung, Low-Code/No-Code-Plattformen,  Process Mining & Green BPM zentrale Rollen spielen. GPM-Tools werden zunehmend automatisierter, bieten intelligentere Funktionen und eine noch nie dagewesene Benutzerfreundlichkeit. Das bedeutet, dass sowohl Entwickler:innen als auch Prozessexpert:innen von den Möglichkeiten des GPM profitieren können. Mit zunehmender Reife, einer größeren Reichweite und besserer Messbarkeit eröffnet GPM völlig neue Möglichkeiten für erfolgreiche Ergebnisse.

Lesen Sie weiter, und erfahren Sie mehr über die vier zentralen GPM-Trends 2024, die für den unternehmerischen Erfolg von zentraler Bedeutung sind.

Hyperautomatisierung geht über die traditionelle Prozessautomatisierung hinaus und umfasst mehr als sich wiederholende Aufgaben. Während die herkömmliche Automatisierung auf alltägliche Tätigkeiten abzielt, integriert die Hyperautomatisierung fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML) und robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA). KI und ML ermöglichen die Entscheidungsfindung, das Lernen aus Daten und die kontinuierliche Verbesserung. RPA hingegen automatisiert regelbasierte, sich wiederholende Aufgaben, die Interaktionen mit verschiedenen digitalen Systemen beinhalten. Diese Entwicklung verwandelt die Hyperautomatisierung von einer einfachen Aufgabenautomatisierung in einen hoch entwickelten Ansatz, der es ermöglicht komplexe Geschäftsprozesse zu orchestrieren. Anstatt einzelne Aufgaben zu automatisieren, wird eine Abfolge zusammenhängender Aufgaben und Entscheidungen über verschiedene Geschäftsfunktionen hinweg organisiert. Hierfür wird eine Kombination von Technologien eingesetzt, um die Effizienz über die Möglichkeiten der herkömmlichen Automatisierung mit nur einer Technologie hinaus zu steigern.

Die Implementierung von Hyperautomatisierung ist daher nicht nur ein technologischer, sondern auch ein strategischer Wandel. Eine sorgfältige Planung ist unerlässlich, um die Automatisierungsstrategie mit den allgemeinen Geschäftszielen in Einklang zu bringen. Mit der Automatisierung von Aufgaben werden möglicherweise auch die Aufgaben neu definiert, was ein sorgfältiges Änderungsmanagement und eine mögliche Umschulung auf neue Aufgaben erfordert.

Zu den Vorteilen der Hyperautomatisierung zählen:

Freispielen von Mitarbeiter:innen für strategische bzw. hochwertigere Aufgaben.

Verringert manuelle Eingriffe und senkt so die Prozess- und Betriebskosten.

Gewährleistet eine höhere Konsistenz im Geschäftsbetrieb.

Ermöglicht schnellere Anpassungen an Marktveränderungen.

In Branchen wie dem Finanz- und Gesundheitswesen verändert die Hyperautomatisierung den Kundenservice, die Datenverarbeitung und die Einhaltung von Vorschriften. Mit unserem GPM-Tool ADONIS als Verbündetem können Unternehmen diese komplexen Automatisierungsstrategien effektiv planen und visualisieren und so die Übereinstimmung mit ihrer Prozessarchitektur und ihren strategischen Zielen sicherstellen.  Da die Hyperautomatisierung weiter voranschreitet, bleibt unsere GPM-Suite ein unschätzbares Werkzeug bei der Entwicklung und Verwaltung solcher intelligenten Systeme.

Generative KI, die KI-Algorithmen zur kreativen Ideenfindung und Problemlösung einsetzt, verändert das GPM durch die Einführung von Innovationen in puncto Prozessdesign und -management. Sie befindet sich zwar noch im Anfangsstadium, doch ihre rasche Entwicklung, die durch Fortschritte in der KI-Technologie vorangetrieben wird, erweitert ihre Möglichkeiten im BPM über die traditionellen Tools hinaus.

Bei der Integration von generativer KI mit GPM ist es wichtig, darauf zu achten, dass die von KI-generierten Prozesse mit den allgemeinen Geschäftszielen und Compliance-Anforderungen in Einklang gebracht werden. Die Bewältigung von Risiken wie Datenschutzbedenken und die Gewährleistung einer kontinuierlichen Überwachung sind entscheidend für die Nutzung des vollen Potenzials der generativen KI bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer soliden Kontrolle und Governance.

Zu den wichtigsten Vorteilen von generativer KI im GPM gehören:

Förderung der Kreativität durch Generierung neuer Ideen. Besonders wertvoll, wenn das traditionelle Denken ins Stocken geraten ist.

Schnellere Erstellung neuer Prozesse durch die automatische Generierung von Modellen und Lösungen, wodurch sich der Zeit- und Arbeitsaufwand im Vergleich zum manuellen Entwurf verringert.

Bewältigung komplizierter geschäftlicher Herausforderungen mit neuartigen Lösungen, die mit herkömmlichen Methoden nicht möglich sind.

Kreativwirtschaft, Marketing und Produktentwicklung nutzen die generative KI für innovative Lösungen.

Es wird erwartet, dass die generative KI einen erheblichen Einfluss auf das GPM haben wird, insbesondere bei der Förderung von Kreativität und strategischem Denken im Prozessmanagement. ADONIS bietet eine Plattform, auf der Unternehmen diese KI-generierten Prozesse bewerten, verfeinern und in ihre bestehende Prozesslandschaft integrieren können. Diese Unterstützung ist entscheidend für den Übergang von innovativen Ideen zu praktischen Anwendungen. Durch den Einsatz von ADONIS können Unternehmen diese innovativen, KI-generierten Prozesse reibungslos einführen. Die Software stellt sicher, dass diese neuen Prozesse effektiv in den bestehenden Arbeitsablauf integriert werden und so zur Gesamteffizienz und Zielorientierung beitragen.

Automated Business Process Discovery (ABPD), ein wichtiger Aspekt des Process Mining, bietet eine schnellere Alternative zur traditionellen Prozessmodellierung. Durch die Nutzung von Ereignisprotokollen wie Audit-Trails, Transaktionen und Datenbanken nutzt ABPD die Mustererkennung, um Prozessmodelle ohne vorherige Benutzerspezifikationen zu erstellen. Dieser datengesteuerte, automatisierte Ansatz ergänzt herkömmliche Methoden und bietet detaillierte Einblicke in die Funktionsweise von Prozessen und ermöglicht fundiertere und effektivere Verbesserungen von Geschäftsprozessen.

Die wichtigsten Vorteile von ABPD sind:

Verringerung des Zeit- und Arbeitsaufwands für die Erstellung detaillierter Geschäftsprozessmodelle, Steigerung der Effizienz im Vergleich zu manuellen Methoden.

Aufdecken von verborgenen Prozessen und Varianten, insbesondere im Graubereich zwischen Abteilungen, für ein umfassendes Verständnis der organisatorischen Abläufe.

Nutzung von Daten auf Ereignisebene, um genaue und detaillierte Einblicke in die tatsächliche Ausführung von Prozessen zu erhalten und so zu einer soliden Prozessanalyse beizutragen.

Hilfe bei der Identifizierung von Ineffizienzen, Engpässen und Compliance-Problemen innerhalb von Prozessen, was eine gezielte Prozessoptimierung und kontinuierliche Verbesserung ermöglicht.

Durch die Fähigkeit, diese Erkenntnisse zu integrieren und zu visualisieren, wird unsere GPM-Suite zu einem Schlüsselinstrument für die Nutzung und Maximierung der Vorteile von GPM.

Green BPM, oder Green Business Process Management, beinhaltet die Integration von Nachhaltigkeit in Geschäftsprozesse, um umweltfreundliche Praktiken zu fördern und gleichzeitig die betriebliche Effizienz zu erhalten oder zu verbessern. Das Hauptziel besteht darin, die ökologische Nachhaltigkeit mit der geschäftlichen Effizienz in Einklang zu bringen und sicherzustellen, dass ökologische Ziele nicht auf Kosten der Leistung gehen. Ursprünglich als Nische betrachtet, hat Green BPM in verschiedenen Sektoren an Zugkraft gewonnen, da die Bedeutung nachhaltiger Praktiken sowohl für die Umwelt als auch für den Gewinn eines Unternehmens zunehmend anerkannt wird. Die Industrie setzt Green BPM ein, um energieeffiziente Abläufe und ein verbessertes Ressourcenmanagement zu erreichen, was ein breiteres Engagement für den Umweltschutz widerspiegelt.

Zu den wichtigsten Vorteilen der Einführung von Green BPM gehören:

Green BPM-Praktiken verringern den Abfall und den Energieverbrauch erheblich.

Die Umsetzung grüner Initiativen verbessert das CSR-Profil eines Unternehmens und wirkt sich positiv auf sein öffentliches Image aus.

Nachhaltigkeitspraktiken führen oft zu Kosteneinsparungen durch effizientere Ressourcennutzung und Abfallreduzierung.

Da das Umweltbewusstsein weltweit immer weiter zunimmt, wird erwartet, dass sich Green BPM von einer zukunftsorientierten Initiative zu einer Standardgeschäftspraxis entwickelt. Durch den Einsatz von ADONIS können Unternehmen grüne Praktiken leichter in ihre bestehenden Prozessarchitekturen integrieren und sicherstellen, dass Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil ihrer Betriebsstrategie wird. ADONIS wird daher eine zentrale Rolle bei diesem Übergang spielen, da es Unternehmen ermöglicht, ihre Umweltverantwortung mit ihren Geschäftszielen in Einklang zu bringen und die breite Einführung nachhaltiger Prozessmodelle zu unterstützen.

Im Jahr 2024 zeichnet sich bei den GPM-Trends eine entscheidende Entwicklung ab: Innovation und Anpassung. Bei der Integration fortschrittlicher Technologien und Methoden im GPM geht es nicht nur darum, auf dem neuesten Stand zu bleiben, sondern auch darum, dass Unternehmen in einem sich schnell entwickelnden Geschäftsumfeld eine Führungsposition einnehmen. Durch die Übernahme dieser Trends können Unternehmen in einer Welt, in der der Wandel die einzige Konstante ist, neue Effizienzpotenziale erschließen, das Wachstum fördern und nachhaltige Werte schaffen.