Einleitung

Die Transformation eines Unternehmens ist ein komplexes Thema. Um mit den ständigen Marktveränderungen Schritt zu halten, ist es wichtig, Unternehmensstrategien zu verwirklichen, die sich kontinuierlich weiterentwickeln. Ihre Ziele müssen definiert und die notwendigen Transformationsschritte zur Erreichung derselben identifiziert, priorisiert und kommuniziert werden.

Genau an diesem Punkt haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, ihre Vision in einen Aktionsplan zu übersetzen. Was in der Regel fehlt, ist ein Konnektor, der Theorie und Praxis miteinander verknüpft.

Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch.
Antoine de Saint-Exupéry

Roadmaps sind hier das Mittel der Wahl. Sie dienen dazu, Ziele in konkrete und kommunizierbare Pläne zu übersetzen. Ohne einen solchen Plan sind Ihre Ziele nur sehr schwer zu erreichen, und auch Ihre Teams werden kaum in der Lage sein, am selben Strang zu ziehen.

In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen die wichtigsten Grundlagen zu strategischen Roadmaps an die Hand. Wir teilen unsere bewährten Best Practices und liefern Ihnen die erforderlichen Informationen zur Erstellung Ihrer strategischen Roadmaps, um den Erfolg Ihrer EAM-Initiativen zu gewährleisten.

Was ist eine Roadmap?

Eine Roadmap ist ein Fahrplan, der die einzelnen notwendigen Schritte beschreibt, um Ihre Transformationsziele zu erreichen. Sie zeigt deutlich, wie und in welchen Teilschritten Ihre Ziele erreicht werden sollen. Roadmaps werden erstellt, wenn eine strategische Planung durchgeführt wird und die Ergebnisse klar visualisiert werden sollen. Eine Roadmap ist also das visuelle Ergebnis eines strategischen Planungsprozesses.

Wofür werden Roadmaps verwendet?

Roadmaps dienen dazu, die entwickelte Strategie und die notwendigen Umsetzungsschritte zu kommunizieren. Sie können für die Kommunikation auf allen Ebenen genutzt werden: vom einzelnen Mitarbeiter bis hin zu den betroffenen Unternehmensbereichen und der Geschäftsleitung. Sie dienen dazu, ein einheitliches Verständnis für die notwendigen Transformationsschritte zu schaffen.

Roadmaps sind eine zentrale Informationsquelle, in der die Vision, die Richtung, die Prioritäten und der Fortschritt im Laufe der Zeit dargelegt werden. Sie bestehen in der Regel aus einer Reihe von Anforderungen, die umgesetzt werden müssen. Diese Anforderungen werden dann oft zu Meilensteinen zusammengefasst, um einen Überblick zu erhalten.

Roadmaps geben Teams und ihren Mitgliedern die Möglichkeit, Bedenken zu äußern, ihre Meinungen mitzuteilen und Ideen auszutauschen, um die jeweiligen Ziele effektiv umzusetzen.

Roadmapping bezeichnet den Prozess, bei dem eine Roadmap mit Hilfe von Software-Tools, wie unserem branchenweit anerkannten EAM-Tool ADOIT erstellt wird. In diesem Prozess werden typischerweise Schritte, Meilensteine und Ressourcen definiert und für einen bestimmten Zeitpunkt eingeplant. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre Teams und die beteiligten Interessengruppen in den Planungsprozess einzubeziehen. Wenn die erforderlichen Personen von Anfang an involviert werden, sind sie weniger resistent gegenüber den.

Welche Arten von Roadmaps gibt es?

Es gibt verschiedene Roadmap-Varianten. Sie alle haben gemeinsam, dass sie eine Zeitfolge darstellen. Hier sind einige prominente Beispiele aus dem Bereich der Unternehmensarchitektur:

Transformations-Roadmaps

Transformations-Roadmaps stellen strategische Themen übersichtlich dar und ordnen sie auf einer groben Zeitachse, meist in Quartalen, an. Typischerweise liegt der Fokus entweder auf Abteilungen oder auf der gesamten Organisation. Für jeden dieser Bereiche werden wesentliche Anforderungen geplant, deren Umsetzung der Erreichung der gesetzten Ziele dient.

Applikations-Roadmaps

Diese Art von Roadmap definiert die Softwaresysteme, die Kernfunktionen für das Unternehmen bereitstellen, und zeigt deren strategische Entwicklungsplanung. Auf höchster Ebene handelt es sich dabei um Anwendungen wie CRM-Systeme, ERP-Systeme, Datenanalysesysteme usw. Bestehende Softwaresysteme werden bewertet und auf Basis dessen Investitionsentscheidungen getroffen. Für die anschließende Implementierung werden dann Applikations-Roadmaps erstellt.

Capability-Roadmap

Capabilities stehen für die strategischen Fähigkeiten eines Unternehmens. In einer Business Capability Map im Kontext der fähigeitsbasierten Planung dienen sie als Strukturierungsinstrumente. Auf der obersten Unternehmensebene gibt es 30 bis 50 Capabilities. Für jede von ihnen kann eine Roadmap erstellt werden. In der Regel liegt der Schwerpunkt auf den Fähigkeiten, durch deren Verbesserung ein Wettbewerbsvorteil auf dem Markt erzielt werden kann.

Tipp: Lernen Sie, wie Sie KI-Investitionen auf Basis von Capabilities  priorisieren können, um sich Ihren Wettbewerbsvorteil zu sichern.

Wie sieht eine Roadmap aus?

ArchiMate-basierte Darstellung

Die für EAM typischen Zwischenergebnisse werden als Plateau modelliert. Man kann sagen, dass Plateaus gleichbedeutend mit Meilensteinen sind. Jeder dieser Meilensteine wird erreicht, indem bestimmte Lücken geschlossen werden. Dazu werden bestimmte Arbeitspakete, typischerweise in Form von Projekten, abgearbeitet.

Hinter jedem Plateau steht eine Architektur, oder besser gesagt ein Architekturentwurf, der aus Geschäftsprozessen, Daten, Anwendungskomponenten, Technologien usw. besteht. Das Zusammenspiel dieser Elemente ändert sich von Plateau zu Plateau, indem die genannten Lücken geschlossen werden. Dies geschieht z. B. durch die Einführung neuer Software, die Schaffung von Schnittstellen, die Einführung oder Optimierung von Prozessen usw. Das letzte Plateau bildet die Zielarchitektur.

Für Nicht-Expert:innen sind die Diagramme nicht immer leicht zu lesen.

Ein Diagramm mit einem Beispiel für eine strategische Roadmap auf ArchiMate-Basis

Beispiel für eine ArchiMate-basierte strategische Roadmap, visualisiert im EAM-Tool ADOIT

Klassischer Kanban-Stil

In Kanban-Roadmaps werden die zu realisierenden Anforderungen als Karten spaltenweise auf Tafeln angeordnet. So erhalten alle Beteiligten einen schnellen Überblick über die Aufgaben und den Grad der Umsetzung. Kanban-Roadmaps sind weit verbreitet – nicht nur in IT-Abteilungen, sondern auch in Geschäftsbereichen.

Die Anforderungen werden zunächst definiert, priorisiert und bewertet und dann in der Regel Quartalen zugeordnet, die festlegen, wann sie ausgeführt werden sollen. Jede Karte zeigt den Status der Umsetzung an: abgeschlossen, auf dem richtigen Weg, nicht auf dem richtigen Weg, nicht begonnen usw.

Kanban-Roadmaps sind in der Regel leicht zu lesen und fördern das Engagement – deshalb sind sie in der Praxis sehr beliebt.

Abbildung einer strategischen Kanban-Roadmap, visualisiert im EAM-Tool ADOIT

Beispiel einer strategischen Kanban-Roadmap visualisiert im EAM-Tool ADOIT

Warum und auf welche Weise tragen Roadmaps zum Erfolg von EAM-Initiativen bei?

Eines vorweg: Viele Kolleg:innen werden sich für strategische Roadmaps interessieren. Sie werden eines der wichtigsten Ergebnisse Ihrer Unternehmensarchitektur-Initiative sein. Natürlich sind Diagramme zu Detailarchitekturen nicht weniger wichtig. Roadmaps sind jedoch der ideale Einstiegspunkt in Ihre Architekturtransformation. Wenn sie nicht zu detailliert sind, werden sie von vielen Kolleg:innen als wichtige Referenz anerkannt.

Quickwins für erfolgreiches Roadmapping

  • Machen Sie Ihre Roadmaps im Intranet des Unternehmens für alle leicht zugänglich.
  • Halten Sie Ihre Roadmaps auf dem neuesten Stand. Veraltete Angaben schaden der Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen. Ihre Roadmaps werden nicht anerkannt und nicht genutzt. Halten Sie nicht an Ihrem Fahrplan fest, wenn sich die Vision geändert hat. Äußere Einflüsse machen es oft unmöglich, das Ziel zu erreichen. In diesem Fall muss die Roadmap angepasst werden.
  • Ändern Sie die Roadmap jedoch nicht zu oft. Sonst verliert sie an Glaubwürdigkeit und Transparenz.
  • Schaffen Sie Transparenz darüber, wer an der Roadmap beteiligt ist und wie die Roadmap erstellt wird. Das schafft Vertrauen.
  • Ermöglichen Sie Feedback und Mitwirkung bei der Erstellung der Roadmap. Das schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Sie werden mit viel weniger Widerstand konfrontiert sein.
  • Untermauern Sie Ihre Roadmaps mit detaillierten Architekturentwürfen. Diese sollten allerdings erst in der Detailansicht sichtbar sein.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine strategische Roadmap das fehlende Bindeglied ist, um eine Vision in einen Aktionsplan zu übersetzen. Sie kann die Planung zur Erreichung eines Transformationsziels unterstützen und ist gleichzeitig das bevorzugte Kommunikationsinstrument, um die wichtigsten Ziele und nächsten Schritte mit allen wichtigen Interessengruppen zu teilen. Mit ausreichender Transparenz, Aktualität und dem richtigen Detaillierungsgrad wird eine strategische Roadmap zu dem wichtigsten Ergebnis Ihrer EAM-Initiativen.

Wenn Sie Hilfe bei der Erstellung einer strategischen Fahrplans für Ihre Ziele benötigen, zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Unsere Expert:innen unterstützen Sie gerne bei der Erstellung einer Roadmap.

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